Seit November 2014 sind elektronische Reifendruckkontrollsysteme (kurz: RDKS) in allen Neuwagen vorgeschrieben. Der Gesetzgeber möchte dadurch zur Sicherheit auf unseren Straßen beitragen. Plötzlich abfallender Luftdruck kann, besonders bei hohen Geschwindigkeiten, zum Verlust der Kontrolle über das Auto führen und schwere Unfälle verursachen. Die rechtzeitige Warnung davor kann also Leben retten.
Doch wie funktionieren RDKS eigentlich?
Grundlegend unterscheiden wir zwischen zwei verschiedene Arten: direkte und indirekte Reifendruckkontrollsysteme. Ca. 35% der neuen Fahrzeuge in Deutschland sind mit indirekten Anlagen ausgestattet. Während der Fahrt messen sie mittels der ABS-Sensoren kontinuierlich den Umfang der Reifen. Entweicht Luft aus einem der Reifen, verkleinert sich dessen Umfang und das System zeigt sofort eine Warnmeldung im Kombiinstrument oder Bordcomputer an.
Diese Technik kann ohne weiteres Zubehör mit Sommer- und Winterrädern genutzt werden. Über eine Taste im Armaturenbrett können Sie das System neu anlernen, wenn Sie den Luftdruck verändern oder die Räder gewechselt haben. Es fallen somit keine weiteren Kosten an.
Anders sieht es bei den direkten Systemen aus. Hier wird über einen Sender im Rad permanent der exakte Luftdruck übertragen. Meist lassen sich im Bordcomputer die Werte für alle Räder einsehen. Diese Technik ist also wesentlich genauer, aber auch deutlich teurer. Sommer- und Winterräder müssen mit entsprechenden Sensoren ausgerüstet sein. Die Kosten dafür belaufen sich schnell auf mehrere hundert Euro – pro Radsatz.
Quelle: Autobutler